Robert Badinter

französischer Jurist, Völkerrechtler und Politiker; PS; Justizminister 1981-1986; Vorsitzender des Conseil constitutionnel 1986-1995; Mitglied des Französischen Senats 1995-2011; Vorsitzender des Vergleichs- und Schiedsgerichtshof der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) 1995-2013

* 30. März 1928 Paris

† 9. Februar 2024 Paris

Herkunft

Robert Badinter wurde 1928 in Paris geboren. Seine aus Russland (Bessarabien) eingewanderten jüdischen Eltern erhielten im gleichen Jahr die französische Staatsbürgerschaft. Sein Vater Simon Badinter war als junger Student nach Paris emigriert, wo er sich als Pelzgroßhändler etablierte. 1943 wurde er während der deutschen Besatzung in Lyon festgenommen, deportiert und im Konzentrationslager im polnischen Sobibor ermordet. B. selbst versteckte sich mit seiner Mutter Charlotte (Shiffra) Rosenberg und seinem älteren Bruder bis zur Befreiung 1944 in einem Dorf in Savoyen.

Ausbildung

B. besuchte u. a. das Lycée Ampère und das Lycée Carnot in Paris und studierte danach an der Pariser Sorbonne (Lizentiat 1947), an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Pariser Universität (Lizentiat 1948) und an der New Yorker Columbia University (Master-Grad 1949) Philologie und Rechtswissenschaften. Nach Erlangen des juristischen Doktorats 1952 an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Pariser Universität absolvierte er 1965 noch den "concours d'agrégation" zwecks Erlangung einer Professur ("agrégé de droit").

Wirken

Juristische Karriere

Juristische ...